Der stationäre Einzelhandel kämpft an vielen Orten um das Überleben. Ganze Zentren drohen in Ketten und immer weniger werdende Ladengeschäften zu veröden. Handyläden, Imbisse und Backshops prägen neben Ketten von Drogeriemärkten, Friseuren und wenigen Billigmodeläden das Bild so mancher Stadt.
Die Bedeutung des Onlinehandels wird weiter zunehmen. Dies zu bekämpfen ist jedoch nicht nur Zeitverschwendung, sondern auch noch selbstzerstörerisch. Vielmehr müssen insbesondere der stationäre Einzelhandel lernen, mit den Veränderungen im Kaufverhalten – von uns Kunden –umzugehen.
Die mancherorts geforderten Stadt APPS sind leider an der Lebenswirklichkeit vorbei entwickelt. Verdienen kann hier nur der Betreiber, der erfahrungsgemäß nur wenige Mitmacher findet und dann eben auch keine Kunden wirklich überzeugen kann. Warum ist das so?
Kunden suchen – wenn sie denn bereits (auch) online kaufen – Produkte und Dienstleistungen und nicht das spezielle Geschäft. Und dies sehr präzise! Gesucht wird fast ausschließlich in den „üblichen Suchmaschinen wie Google, Amazon, Ebay etc“. Diese Suchmaschinen bieten längst „in der Region an, in der ich mich grad aufhalte“. Wer hier in den Suchmaschinen nicht vorkommt, macht auch keinen „Mehr“-Umsatz! Es gilt also die Frage: was biete ich, wie und an wen an. Und: wer sind meine Kunden und wo und wie kaufen sie ( evtl. zu welchen Anteilen online ein – z.B. Bücher ja, Medikamente nein..). Muss ich online vertreten sein oder nicht?
In unseren Städten nutzen bisher nur wenige – zu wenige – die Möglichkeit, die diese mächtigen Suchmaschinen ermöglichen.
Wirobski und Rathje bieten sehr konkrete Hilfen bei der Beratung und vor allem auch der Umsetzung an. Etliche Hilfen werden übrigens durch öffentliche Förderprogramme u.a. von der WTSH 50%, als auch durch die Bundesministerien für Arbeit und Soziales und dem für Wirtschaft, wie z.B. Unternehmenswert Mensch Plus zu 80% gefördert.
Übrigens gibt es bereits eine wachsende Zahl von Gewerbevermieter, die von ihren Gewerbekunden mit Ladenlokalen, den Nachweis einer Warenwirtschaft verlangen… Diese ist nämlich unbedingt erforderlich, um auch online „Geschäfte zu machen“.
Am Ende kommt es natürlich wie immer im Leben auf den richtigen Mix an.
Ein weiterer Lichtblick: Guter Service, hohe Qualität von Waren und Dienstleistungen und natürlich deren persönliche Empfehlung von einem Kunden zum anderen, sind noch immer die mächtigsten Mittel, um Umsatzrückgänge aufzuhalten.